Bastei-Verlag

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Ab Felix 332 im Februar 1965 wurden Wastl-Geschichten in deutscher Sprache abgedruckt. Das Titelbild von Felix 332 mit der etwas überschwenglichen Aufschrift "Hurra! Hurra! Wastl ist wieder da!" weist bereits darauf hin, daß Wastl bereits in den "Ulla und Peter" Geschichten aufgetreten ist, was auch der Fall ist. Wastl kommt tatsächlich bereits in der ersten veröffentlichten Geschichte in Felix 206 und der Mehrzahl der folgenden Geschichten vor. Es ist nicht ganz ausgeschlossen, daß der Bastei-Verlag Wastl nach der "Auskopplung" der ebenfalls von Vandersteen stammenden Bessy-Serie aufgrund der Leser-Reaktionen auf die Einstellung der Ulla und Peter Serie wieder in die Hefte aufgenommen hat. Bastei war nämlich durchaus bekannt, daß es sich bei Wastl um den "Top Act" der Felix-Hefte handelte. So orientierte sich etwa die Auswahl von jeweils 10 Felix-Heften für die sogenannten Felix-Bücher daran, daß immer abgeschlossene Wastl-Geschichten veröffentlicht wurden. Im "Großen Felix-Buch 2" wird der Umfang sogar auf 11 Felix-Hefte erweitert, weil die Drachentöter-Geschichte eben 11 Fortsetzungen von Felix 409 bis 419 umfaßt!

Die in Felix veröffentlichten Geschichten sind im Index erfaßt. Interessant ist übrigens, daß Wastl noch in den Felix-Sonderheften vorkam, als er schon längst aus den regulären Felix-Heften verschwunden war.

Im Mai 1968 bekam Wastl sogar seine eigene Heft-Reihe, die eine Zeitlang parallel zu den Wastl-Geschichten in Felix lief, welche aber zum Jahreswechsel 1968/1969 mit Felix 533 eingestellt wurden. Die eigene Wastl-Reihe wird in Felix 501 auf Seite 20 ganzseitig mit Abbildung des Titelbildes angekündigt. Es ist davon die Rede, daß "Felix-Freunde jahrelang ein eigenes großes Wastl-Heft verlangt" hätten! Die Wastl-Hefte erschienen zunächst alle 14 Tage, ab Heft 22 im März 1969 - quasi als "Entschädigung" für die Einstellung der Veröffentlichungen in Felix - wöchentlich. Die späteren Wastl-Geschichten wurden speziell für Deutschland produziert. Im Februar 1972 wurde die Wastl-Reihe in "Das ist Klasse" umbenannt, welches ab November 1972 wieder auf die 14tägige Erscheinungsweise umgestellt wird, und im Juni 1973 nach 173 Wastl- und 58 Klasse-Heften endgültig eingestellt.

Mit der Mitgliedschaft von Wastl bei den "Goldmasken", im Original "Morotari", (Jerom-Album 12, "De gouden stuntman", erschienen 1967, auf deutsch um Felix 443, April 1967) bzw. in Deutschland zunächst "MARETT AG" (MAsken RETTen Aus Gefahr) bekommt Wastl ein neues Image als "Superheld" à la Superman, das die nächsten Jahre bestimmen soll.

Man kann übrigens davon ausgehen, daß wir es beginnend mit der ersten Goldmasken-Geschichte bei den deutschen Heft-Veröffentlichungen mit dem Original zu tun haben, also der Nachdruck in Belgien, teilweise viel später - teilweise nachbearbeitet (!) - erfolgte.

Letzte Aenderung: 20.06.2018, 14:45 Uhr

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