Fan-Historie von Lutz Koch

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Dies ist der erste Beitrag von Lesern der S+W-Seiten zum Thema "Wie wurde ich S+W-Fan?". Alle Leser sind herzlich eingeladen, auch ihre persönlichen Erinnerungen per Mail an den Verwalter dieser Seiten einzusenden!


Meine Eltern kauften mir hin und wieder mal ein Felix-Heft (Micky Maus war eigentlich meine "Hauptlektüre"), und so bekam ich schließlich eine Episode der Geschichte "Der Zirkusbaron" zu lesen.

Es war weder die erste noch die letzte Episode, und es blieb leider bei der einen. Als ich das nächste Mal ein Felix-Heft bekam, waren schon "Die lackierten Seeräuber" dran. Von der Geschichte bekam ich mehrere Episoden zusammen, aber wieder nicht alle. Irgendwie muß ich wohl erst langsam auf den Geschmack gekommen sein, sonst hätte ich meine Eltern sicher schon frühzeitig gedrängt, mir jede Woche das Heft zu kaufen!

Aber Fehlanzeige: Von der nächsten Geschichte, "Die Knäckeburg", bekam ich überhaupt nichts mit, ich habe erst zwei Jahrzehnte später bei einer Comic-Börse von der Geschichte erfahren. Erst "Die Zigeunerbraut" konnte ich endlich komplett lesen, wie auch alle weiteren Geschichten.

Da war ich bereits "süchtig" und konnte kaum abwarten, dass das nächste Heft endlich rauskam. Bei "Das singende Nilpferd" und erst recht "Der weiße Uhu" habe ich dann erstmal ziemlich verdutzt den völlig anderen Zeichenstil des frühen Vandersteen zur Kenntnis genommen (dessen Namen ich natürlich noch nicht kannte), aber das tat der Begeisterung keinen Abbruch.

Anschließend kamen dann noch "Die singenden Pilze", "Der schwarze Diamant" und "Der fahrende Ritter", die ich alle geradezu verschlungen habe, aber dann war erstmal Schluß... Die Leere, die das hinterlassen hat, kann sich jeder Comic-Fan vorstellen. Es war deprimierend.

Als dann nach vielen Wochen die Wastl-Geschichten anfingen, war das zwar kein vollwertiger Ersatz, aber doch immerhin ein Trost. Und schließlich kamen ja auch Ulla und Peter für 4 Geschichten wieder zurück; das war fast zu schön, um wahr zu sein.

Mit den Wastl-Geschichten habe ich mich dann nach Beginn der "Gold"-Phase nicht mehr sehr lange aufgehalten, die Luft war raus. In den siebziger Jahren schlief mein Interesse an Comics ein.

Erst Anfang der Achtziger fing ich wieder an zu sammeln. Dabei stieß ich auf die Rädler-Alben, die mich dann mit langer Verspätung auf die Spur nach Belgien brachten, wo ich viele Jahre nicht gewesen war. 1989 verbrachte ich mit meiner Frau erstmals einen einwöchigen Kurzurlaub in Brüssel. Das war das erste Mal, daß ich länger als 2 Tage am Stück dort war! Während dieses Aufenthalts kaufte ich erstmals ein dickes Paket S+W-Alben. Wie das Leben so spielt...

© für den Text Lutz Koch, redaktionell bearbeitet von Manfred Härtel

Letzte Aenderung: 20.06.2018, 14:48 Uhr

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